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«Sie haben mir das Leben gerettet, danke.»


#mirschaffedas

Sie schieben Extraschichten, um Jugendlichen mit Suizidgedanken zu informieren und unterstützen bei der Suche nach der passenden Hilfe. Die Mitarbeitende der Pro Juventute wurden während der Pandemie vermehrt von Jugendlichen und Eltern für Beratungsgespräche aufgesucht, als noch vor zwei Jahren. Erfahren Sie wie wichtig die Angebote der Pro Juventute für Erwachsene und ihre Kinder sind.



Die Angebote der Pro Juventute erreichen jährlich rund 300`000 Jugendliche und 140`000 Eltern schweizweit. Durch die vielfältigen Angebote unterstützen, beraten und befähigen die Mitarbeitenden die Jugendlichen auf ihrem Weg zu einem selbstbestimmten und verantwortungsbewussten erwachsenen Menschen.


In den zwei Jahren der Pandemie wurden die Angebote der Pro Juventute mehr denn je in Anspruch genommen. Vor allem die eingeschränkte soziale Teilhabe beschäftigt die Jugendlichen. Aufgrund der Isolierung kämpfen häufiger Kinder und Jugendliche mit Depressionen und Ängsten, mehr als alle anderen Altersgruppen in dieser Zeit. Auch die Eltern der betroffenen Jugendlichen, bedrückt diese Situation. Sie nehmen zur Unterstützung die spezifischen Angebote der Elternberatung in Anspruch.


Frau Lulzana Musliu, Verantwortliche Öffentlichkeitsarbeit bei Pro Juventute schreibt uns, welche Themen die Jugendliche und Eltern beschäftigen, wie sich die Situation in den letzten zwei Jahren veränderte und welche Rückmeldungen Mitarbeitende erhalten.


Gsünder Basel: Warum ist ein Angebot für Eltern so wichtig?

Pro Juventute: Wir merken auch im zweiten Pandemiejahr, dass Kinder und Jugendliche im Vergleich zum Rest der Bevölkerung psychisch am meisten belastet sind. Das spüren natürlich auch die Eltern, die wir mit der kostenlosen, vertraulichen Elternberatung von Pro Juventute unterstützen. Sie ist eine Ergänzung unseres Beratungsangebots «147» für Kinder und Jugendliche.


Gsünder Basel: Welche Themen beschäftigen Eltern und welche die Jugendlichen besonders?

Pro Juventute: Viele Jugendliche haben Zukunftsängste und fühlen sich einsam. Wir stellen auch eine Zunahme fest bei selbstverletzendem Verhalten. Wir beraten mehr Jugendliche mit Suizidgedanken. Es sind sieben pro Tag. Vor der Pandemie waren es noch 3-4 am Tag. Viele Eltern mit Jugendlichen, die mit Depressionen und Angststörungen zu kämpfen haben, melden sich bei uns, weil sie ihr Kind unterstützen möchten, selbst aber auch stark belastet sind.


Gsünder Basel: Was hat sich seit der Pandemie verändert?

Pro Juventute: Kinder und Jugendliche haben vor allem mit den Einschränkungen des Soziallebens zu kämpfen. Die Jugend ist eine Zeit, wo man sich stark nach aussen orientiert. Im Austausch mit Gleichaltrigen formt man die Identität. Nun war die junge Generation verstärkt auf die Kernfamilie zurückgeworfen. Doch nicht alles ist nur negativ. Viele Kinder und Jugendliche haben ihre Resilienz gestärkt und neue Kompetenzen entwickelt. Wichtig ist, dass diejenigen, die Hilfe brauchen, diese auch erhalten.


Gsünder Basel: Gab es in den letzten zwei Jahren ein Telefonat das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Pro Juventute: Für das Beratungsteam von Pro Juventute ist die Pandemie eine herausfordernde Zeit. Die Beraterinnen und Berater schieben Extraschichten. Trotzdem kann es auch zu Engpässen kommen. Was das Team immer sehr freut sind die vielen zahlreichen Rückmeldungen, die wir erhalten. So hängen denn auch ein paar anonymisierte Beispiele in den Büros wie zum Beispiel «Sie haben mir das Leben gerettet, danke».


 

Weitere Informationen und Unterstützungen

Brauchen Sie selber Hilfe und Unterstützung in Bereich dieser Thematik finden gelangen Sie unter den folgenden Links zu den direkten Webseiten.

Elternberatung 24/7: Eltern können hier Informationen und Unterstützung zu Themen, die sie belasten oder ihre Kindern finden. Das Beratungsteam kann telefonisch, per Chat oder Email erreicht werden.

Hilfe für Jugendliche: Hier lassen sich Informationen zu folgenden Themen finden: Familie, Freundschaft & Liebe, Sexualität, Schule & Beruf, persönliche Probleme, digitales Leben und Future Skills.


 

Quellen: https://www.projuventute.ch/de


Bilder: Pro Juventute







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